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ZU DEN ARBEITEN VON FRITZ HIRSCH
Ein Text von Ingrid Zimmermann
Diese Bilder lassen sich nicht rasch konsumieren. Ein Betrachter kann
nichts anderes tun, als sich einzulassen, wieder und wieder. Er kann noch
lange nach dem ersten Anschauen Neues entdecken, kann sich fragen, was
denn dies nun sei, die weißen Häuser mit den leeren Fensterhöhlen,
die vielleicht auch wieder Türme sind oder gar Jakobsleitern, viel
zu kurz, um damit in den Himmel zu gelangen? Er wird herabstürzende
Boote entdecken, deren Segel wiederum ein Fischkopf mit dem schreienden
Maul ist, oder eine Mondsichel, aus der ein Stück herausgerammt wurde,
so dass wieder ein Maul entstand, das nun zubeißen will. Oder hat
der Mond nicht ein Auge und ist also wieder ein Fisch? Rätselvolle
Bilder, magische Bilder, die ein Maler und Musiker aus seinem Seelengrund
geschöpft hat.
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Ein
Text von Reinhard Müller-Mehlis
Es ist ein Wechselspiel von formalen Bedingungen und inhaltlich deutbaren
Symbolen, in einer meist düsteren, ganz unbunten Farbigkeit, vermischt
und vielfach übermalt. Ein dunkles, gleichsam schmutziges, rostiges
Rot kehrt immer wider, dominiert zuweilen. Vor helleren Gründen,
oft einem Blau, verdichten sich die Komplexe der Bildaussage. Druck und
Saugkraft scheinen zu binden, was kaum noch lösbar ist: Schicksalsgefüge,
mahnendes Menetekel, eine Archäologie der Katastrophen, von Tragik
kündende Reste.
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